Heilmittel
Heilmittelbehandlungen wie Physio- oder Sprachtherapie tragen dazu bei, Krankheitsfolgen zu lindern, kindliche Entwicklungsstörungen zu therapieren oder einer Pflegebedürftigkeit vorzubeugen. Die Leistungen werden vom behandelnden Arzt im Rahmen seiner Therapie verordnet. Welche Patientengruppen welche Leistungen wie oft in Anspruch nehmen, dokumentiert und analysiert das WIdO im AOK-Heilmittel-Informations-System (AOK-HIS). Über die Ergebnisse der Auswertungen informiert jährlich der Heilmittelbericht des WIdO.
Aktuelle Kennzahlen
2022 wurden rund 37,8 Millionen Heilmittelrezepte für GKV-Versicherte abgerechnet. Die Verordnungen umfassten knapp 46,3 Millionen Leistungen mit insgesamt gut 317,5 Millionen einzelnen Behandlungssitzungen.
Kinder in Heilmitteltherapie
Rund 435.000 der gut 4,1 Millionen AOK-versicherten Kinder bis 14 Jahre wurden im Jahr 2022 mit insgesamt 1,07 Millionen Heilmittelleistungen unterstützt.
Pflegebedürftige in Heilmitteltherapie
Ältere Versicherte ab 65 Jahre – und hier besonders die betagten Versicherten ab 80 Jahre – sind eine Gruppe mit besonderem Unterstützungsbedarf in Form einer Heilmitteltherapie. Durchschnittlich wurde für 427 je 1.000 pflegebedürftige AOK-Versicherte ab 65 Jahre mindestens eine Heilmitteltherapie abgerechnet.
AOK-Heilmittel-Informations-System (AOK-HIS)
Seit 2004 führt das WIdO die in den AOKs dezentral vorliegenden Abrechnungsdaten aus der Heilmittelversorgung in der Datenbank des AOK-HIS zusammen. Mit ihrer Hilfe analysiert das Institut die Inanspruchnahme der Heilmittelleistungen in Deutschland.
Heilmittelbericht
Rund 37,8 Millionen Heilmittelrezepte sind 2022 für GKV-Versicherte abgerechnet worden. Die Verordnungen umfassten knapp 46,3 Millionen Leistungen mit insgesamt rund 317 Millionen einzelnen Behandlungssitzungen. Davon entfielen 112 Millionen Sitzungen auf AOK-Versicherte. Der Umsatz der Heilmitteltherapien (inklusive Zuzahlung der Versicherten) betrug 11,1 Milliarden Euro; je 1.000 GKV-Versicherte mehr als 150.000 Euro (AOK: 4 Mrd. Euro, 144.500 je 1.000 AOK-Versicherte). Der Umsatz je 1.000 GKV-Versicherte stieg gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent (AOK: 8,4 Prozent).